Exen- Ja oder Nein?
Ein Meinungsbeitrag von Nikolaus
Eine Petition mit über 9.000 Unterschriften (Stand:11.09.24) setzt sich dafür ein, unangekündigte Tests, also Exen, abzuschaffen. Diese wurde von einer 17-jährigen Münchner Schülerin angestoßen. Es schlossen sich immer mehr Personen an, unter anderem das Forum Bildungspolitik als auch einige Erziehungswissenschaftler.(M1)
Doch sollte man Exen abschaffen? Das will ich klären und die Vor- und Nachteile von unangekündigten Tests gegenüberstellen.
Der Hauptgrund, warum viele von uns angekündigte Tests als passende Alternative zu Exen sehen, ist, dass kein Stress und keine Panik bei uns Schülern aufgebaut wird. Mit dem Wissen, dass jederzeit Noten gemacht werden könnten, herrsche eine „ständige Alarmbereitschaft“ und Schüler können starken Prüfungsdruck verspüren, erklärt die 17-jährige Amelie, die die Petition startete (M1). Eine Studie von Ludwig Haag (Universität Bayreuth) und Thomas Götz (Universität Wien) zeigt: Unangekündigte Tests schaden der Leistung mehr, als sie nutzen. Sie erhöhen den Druck auf die Lernenden, vermindern deren Lernfreude und führen am Ende zu
schwächeren Leistungen.(M2)
Auch für Lehrer gibt es Vorteile, wenn man auf die Petition hört und nur noch angekündigte Leistungsnachweise schreiben lässt. Zum Beispiel können sie in diesen Fällen nachschreiben lassen, sodass sie von jedem Kind eine Note haben und nicht manche Kinder auf anderen Wegen benotet werden müssen. Dadurch wird jeder gleichberechtigt behandelt, denn man kann den Noten so nicht entkommen. Und weder sind Mitschüler neidisch, wenn ein Kind krank ist, noch verpasst man eine Chance, eine gute Note durch Lernen zu bekommen. Außerdem kann der Notendurchschnitt durch weniger Angst steigen, was ja auch Lehrkräfte gut finden. Denn wahrscheinlich man hat ja als Lehrer ein gutes Gefühl, wenn die Noten steigen.
Aber es gibt auch einige Vorteile von Exen: Beispielsweise muss man in jeder Stunde auf eine Ex vorbereitet sein , sodass das Lernen für den Unterricht garantiert ist. Wir können so ohne Zwang dazu gebracht werden, uns das Thema selbst noch einmal zu Hause anzuschauen.

Außerdem wird die Selbstständigkeit gefördert. Wir lernen, unsere Zeit selber einzuteilen und die Freizeit zugunsten der Fächervorbereitung einzugrenzen.
Ich persönlich finde beide Seiten gut und kann alle Punkte nachvollziehen. Trotzdem tendiere ich dazu, weiter Exen zu schreiben. Ausschlaggebend ist für mich, dass man so freiwillig lernt, anstatt nur an wenigen Tagen im Jahr etwas für die Schule zu machen. Doch es motiviert mich nicht sehr, da man jeden Tag unentspannt ist. Außerdem kann ich auch nachvollziehen, dass man sich unter Druck gesetzt fühlen kann und nicht immer Zeit hat, sich mit Vokabeln oder Formeln auseinanderzusetzen. Zum Beispiel kann man meiner Meinung nach nicht verlangen, dass jeder Tag frei ist und man alle Fächer vorbereitet. Bei den Hauptfächern ist für mich ersichtlich, doch in Nebenfächern sollte man als Lehrer den Schülern nicht immer Lernen aufzwingen. Wie steht ihr dazu?
Quellen:
www.br.de ;Artikel „Stress und Panik“: Petition gegen unangekündigte Schultests
https://www.magazin-schule.de ;Artikel Tests ankündigen? Das spricht dafür – und das dagegen